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Sicherheit

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Sicherheit

  • Vollständige Erfassung von Sicherheitsdaten über ESTER
  • Betriebliche Gesundheitsförderung: Fokus auf mentaler Fitness
  • Digitalisierung im Bereich Transportsicherheit und Logistik ausgebaut

Die Unversehrtheit, Sicherheit und Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter sowie die Prävention von Unfällen und Ereignissen im Arbeitsalltag und beim Betrieb unserer Produktionsanlagen sind für Evonik von zentraler Bedeutung. Das reflektieren auch unsere konzernrelevanten Sustainable Development Goals. Mit unseren hohen Sicherheitsstandards zielen wir darauf ab, Unfälle, tödliche Unfälle sowie Gesundheits- und Umweltschäden zu vermeiden. Das umfasst sowohl unsere Mitarbeiter als auch Fremdfirmenmitarbeiter während der Arbeitszeit, auf Transport- oder Arbeitswegen. Zudem gilt es, die Freisetzung von Gefahrstoffen durch Evonik in die Umwelt zu verhindern und Schäden an unseren Produktionsanlagen aufgrund mangelnder Sicherheitsvorkehrungen auszuschließen. Dabei betrachten wir interne und äußere Einflüsse wie beispielsweise Extremwettersituationen, Manipulationen oder terroristische Anschläge.

In unserem ESHQE-Management-Handbuch fassen wir global verbindliche Vorgaben für Umwelt, Sicherheit, Gesundheit, Qualität und Energie zusammen. Ziel ist die kontinuierliche Optimierung unserer Prozesse, Anlagen, Produkte und Dienstleistungen. Dies beinhaltet auch die Minimierung ungewünschter Einflüsse unseres Handelns auf Mensch und Natur.

Im Berichtsjahr haben wir die Einführung unserer ESHQ-Software ESTER (Evonik Standard Tool ESHQ and Reporting) abgeschlossen und an deren Optimierung weitergearbeitet. Mit ESTER vereinheitlichen wir Prozesse im Konzern, verschlanken Arbeitsabläufe und verbreitern gleichzeitig die Datenbasis zur Bewertung. Dies hilft uns bei der Verbesserung unserer Sicherheitsperformance und erleichtert das Lernen voneinander. Wir halten alle relevanten Kennzahlen und Berichte in einer zentralen Datenbank (single point of truth) vor. Zudem stellen wir allen Mitarbeitern die wichtigsten Zahlen zur Sicherheitsperformance in einem Dashboard im Intranet zur Verfügung.

Ziele von Ester

Arbeitssicherheit

Besonderes Augenmerk legen wir seit jeher auf die Arbeitssicherheit. Das umfasst auch den Arbeitsweg und schließt die an unseren Standorten tätigen Fremdfirmenmitarbeiter ein. Zentrale Steuerungskennzahl für die Arbeitssicherheit bei Evonik ist die Unfallhäufigkeit. 2023 haben wir unser selbst gestecktes Ziel, bei der Unfallhäufigkeit der eigenen Mitarbeiter unter dem Grenzwert von 0,26 Unfällen mit Schichtausfall pro 200.000 Arbeitsstunden zu bleiben, wieder erfüllt.

Anlagensicherheit

Sicherheit ist Grundvoraussetzung für den Betrieb und die Leistungsfähigkeit unserer Anlagen und damit Basis einer zuverlässigen, effektiven und zukunftsfähigen Produktion. Für den gesamten Lebenszyklus unserer Anlagen legen wir weltweit anspruchsvolle Sicherheitsmaßstäbe an. Dabei verstehen wir Sicherheit als eine ganzheitliche Aufgabe, die wir weltweit in unseren Sicherheitsmanagementsystemen verankern und regelmäßig überprüfen. Mit einer Ereignishäufigkeit von 0,43 haben wir unser Ziel, unter der Obergrenze von 0,40 zu bleiben, im Berichtsjahr nicht erreicht, jedoch im Vergleich zum Vorjahr (0,49) deutlich verbessert.

„Zur systematischen Absicherung kritischer Tätigkeiten haben wir ein Wartungs­sicherungssystem nach einem weltweit anerkannten Standard eingeführt. Damit werden beispielsweise Schnittstellen zu nicht entleerten Leitungen oder zu Aggregaten, die an das Stromnetz angeschlossen sind, gesichert. So erhöhen wir die Arbeitssicherheit.“

Dr. Arndt Selbach | Standortleiter Wesseling

anlagen-und-arbeitssicherheit

Gesundheitsschutz und -förderung

Das weltweite Management von Gesundheitsschutz und -förderung bei Evonik ist langfristig und ganzheitlich ausgerichtet. Wir betrachten die Beschäftigten selbst, die Arbeitssituation und das betriebliche Umfeld. Unser Ansatz zu Gesundheitsschutz und -förderung umfasst eine bedarfsorientierte, qualitativ hochwertige arbeitsmedizinische Betreuung, eine gesundheitsgerechte, ergonomische Gestaltung der Arbeitswelt sowie ein betriebliches Notfallmanagement.

„HIV und Aids haben verheerende Auswirkungen auf die Gesellschaft. Alleine Südafrika verzeichnet täglich etwa 950 Aids-bezogene Todesfälle. Es ist entscheidend, über die Gefahren zu sprechen und das Stigma rund um das Thema zu durchbrechen. Deshalb haben wir unseren Mitarbeitern ein Sensibilisierungs­angebot gemacht, das freiwillige Tests mit vor- und nachbereitender Beratung beinhaltete. Uns hat viel positives Feedback erreicht.“

Surie Govender | ESHQ-Managerin, Südafrika

gesundheitsschutz-und-foerderung

Evonik bietet ihren Mitarbeitern freiwillige Maßnahmen zur Gesundheitsförderung. Diese sind in der Konzerninitiative Well@Work gebündelt. Damit unterstützen wir einen gesunden Lebensstil. Darüber hinaus legt Evonik Wert auf eine familienfreundliche und lebensphasenbewusste Personalpolitik, in der Beruf und Privatleben gut vereinbar sind. Mit den entsprechenden Angeboten wirken wir sowohl einer mangelnden Work-Life-Balance entgegen als auch der Zunahme von stress- oder psychisch bedingten Erkrankungen.

Die wichtigsten Ziele, Daten und Fakten unserer Occupational-Health-Strategie sind im „Programm für Gesundheitsschutz“ beschrieben. Auf dieser Basis entwickeln wir unsere Strategie weiter und passen sie aktuellen Entwicklungen an. Für die Jahre 2020 – 2025 haben wir die Themen Alternde Belegschaften, Weltweite Zunahme psychischer Erkrankungen sowie Veränderung der Arbeitswelt durch Digitalisierung und Arbeiten 4.0 als wichtigste Herausforderungen identifiziert. Daraus wurden die Handlungsschwerpunkte für unsere Occupational-Health- Aktivitäten abgeleitet.

Occupational Health Performance-Index

Der Index zeigt auf, inwiefern interne Vorgaben umgesetzt und Ziele erreicht wurden. Er erlaubt uns, Fortschritte auf dem Gebiet Occupational Health zu messen und gezielte Verbesserungen anzustoßen. Berechnet wird der Index aus je zwei Parametern zu den Themenfeldern Arbeitsmedizin, Gesundheitsförderung und Medizinische Notfallvorsorge. Berücksichtigt werden sowohl Qualität als auch Umfang der getroffenen Maßnahmen. Die Erhebung erfolgt jährlich. Sie umfasste im Berichtsjahr 109 Standorte bzw. 92 Prozent aller Evonik-Mitarbeiter. Für den Occupational Health Performance-Index haben wir ein Ziel von ≥ 5,0 definiert. 2023 lag dieser Wert bei 5,5 (Maximalwert: 6,0).

Transportsicherheit und Logistik

Unser Ziel ist die Risikominimierung entlang des gesamten Beförderungsvorgangs – von der Beladung über den Transport bis zur Entladung. Für die Beförderung gefährlicher Güter legen wir besondere Sorgfalt zugrunde. Zudem gehen wir für bestimmte besonders gefährliche Produkte und Rohstoffe mit unseren Sicherheitsstandards über das hinaus, was die Gefahrgutvorschriften für diese Stoffe vorsehen.

Entwicklung eines mehrwegfähigen Container-Gurtsystems

Gemeinsam mit Cordstrap, einem Unternehmen, das sich auf die Herstellung und Entwicklung von Ladungssicherungssystemen spezialisiert hat, haben wir das Projekt „Entwicklung eines mehrwegfähigen Containergurtsystems“ gestartet. Bisher wurden solche Ladungssicherungen im Container ausschließlich mit Einwegmaterial durchgeführt. Bei dem Projekt geht es um die komplette Wiederverwendung der eingesetzten Materialien, also sowohl des Gurtbandes als auch der Stahlkomponenten.

Alternative Kraftstoffe

Regelmäßige Shuttle-Services aus unseren Produktionsstätten Wesseling, Marl und Witten erfolgen in ein belgisches Distributionslager. Auf diesen Kurzstrecken sind keine intermodalen Verbindungen verfügbar, um unsere Straßentransporte zu defossilieren. In Zusammenarbeit mit einem weltweit führenden Energieunternehmen hat Evonik einen ihrer Spediteure mit den alternativen Kraftstoffen HVO100 und Bio-LNG versorgt. Damit konnten wir für diese Straßentransporte die CO2-Emissionen um rund 80-90 Prozent und die NOx-Emissionen um mehr als 90 Prozent reduzieren.

Kapitel im Nachhaltigkeitsbericht

Unsere Ziele

Nachfolgend unsere Ziele im Handlungsfeld „Sicherheit“.

Zielerreichung 2023
Ampel Grün Unfallhäufigkeit1 von 0,21
Ampel rot Ereignishäufigkeit2 von 0,43
Ampel Grün Occupational Health Performance-Index von 5,5
Zielerreichung 2024 ff.
Unfallhäufigkeit1 von ≤ 0,26
Ereignishäufigkeit2 von ≤ 0,40
Occupational Health Performance-Index von ≥ 5,0

Ziel nicht erfülltZiel teilweise erfüllt bzw. Zielhorizont nach 2022Ziel erfüllt

1 Neue Bezugsgröße ab 2021 analog zur gängigen internationalen Praxis.
2 Anpassung der Berechnungsgrundlage seit 2021.

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